Unter- und Mangelernährung im Krankenhaus

- Traditionell kennen wir Krankenkost als leichte, eher energiearme Nahrung, die das Verdauungssystem des Patienten schonen und ihn auf diese Weise schneller zu Kräften bringen sollte. Tatsächlich behindert eine Mangel- oder Unterernährung die Genesung. Häufig wird sie in Krankenhäusern jedoch erst spät diagnostiziert. Dabei stellt sie einen eigenen Risikofaktor für weitere Krankheitskomplikationen, Mortalität sowie höhere Liegezeiten im Krankenhaus dar und verursacht im Gesundheitssystem jährlich Kosten in Milliardenhöhe. Daher sollte besonders im Krankenhaus eine ausreichende und ausgewogene Nahrungszufuhr sichergestellt und das Gewicht der Patienten regelmäßig kontrolliert werden.

Die Realität zeigt jedoch ein anderes Bild: Ein Viertel aller Krankenhauspatienten ist bei Einlieferung von Unter- oder Mangelernährung betroffen. Im Verlauf des Aufenthaltes nehmen abhängig von der Fachrichtung zwischen 30 % und 80 % der Patienten relevant an Gewicht ab. Zahlreiche Studien konnten zeigen, dass diese infektanfälliger sind, sich als pflegebedürftiger und gebrechlicher zeigen, häufiger Wundheilungsstörungen und ein Druckgeschwür (Dekubitus) entwickeln sowie psychisch in einer schlechteren Verfassung sind als Patienten in einem guten Ernährungszustand. Sie liegen durchschnittlich 50 % länger im Krankenhaus und haben ein zwölffach erhöhtes Risiko an ihrer Erkrankung zu versterben.

Die Ursachen für eine Mangel- und Unterernährung sind vielfältig: Sie reichen von akut energiezehrenden Krankheiten, wie großen Verletzungen oder Verbrennungen, schweren Entzündungsprozessen bis hin zu langfristig konsumierenden Krankheitsbildern wie einem Tumorleiden. Des Weiteren können auch psychosoziale Faktoren, wie ein Appetitverlust oder die fehlende Fähigkeit zur Nahrungsbeschaffung und Zubereitung, ursächlich sein. Im Krankenhaus kann sie dadurch entstehen, dass individuelle Bedürfnisse und Vorlieben der Patienten nicht berücksichtigt und ergänzende Trink- oder Zusatznahrung oftmals nicht optimal eingesetzt werden.

Je älter und multimorbider ein Patient, desto höher ist das Risiko für eine Mangel- und Unterernährung. Laut einer geriatrischen Studie der Uniklinik Köln sind über 80% aller 80-jährigen Patienten unter- oder mangelernährt. In diesem Alter kommt neben einer Zunahme der Grunderkrankungen auch häufig ein Verlust des Geschmacksempfindens und Appetits hinzu. Die eingeschränkte Mobilität vieler Patienten macht zusätzlich die Kontrolle des Körpergewichts und die Erkennung einer Unterernährung komplizierter.

Speziell für schwer zu mobilisierende Patientengruppen bietet seca verschiedene Stuhlwaagen an, die erlauben den Patienten bequem im Sitzen zu wiegen. Angepasst an dessen individuelle Bedürfnisse vereinfachen die seca-Stuhlwaagen das regelmäßige Wiegen im Stationsalltag. Das Basismodell seca 956 vereint Präzision, höchste Qualität und eine intuitive Bedienung. Mit einer Tragkraft von maximal 200 kg und einer Teilung von nur 100 g können auch übergewichtige und adipöse Patienten problemlos und genau gewogen werden. Dank des Batteriebetriebs zeichnet sie sich durch ein Höchstmaß an Mobilität aus. So muss der Patient nicht mehr zur Waage gebracht werden, sondern die Waage kommt zu ihm. Zur Vereinfachung der Arbeitsabläufe besitzt die seca 956 auch eine TARA- und HOLD-Funktion. Die TARA-Funktion erlaubt es jedes neu hinzugefügte Gewicht einzeln zu wiegen. Durch die HOLD-Funktion kann sich der Untersucher zunächst in Ruhe um den Patienten kümmern und anschließend das Gewicht ablesen.

Anspruchsvolleren Nutzern steht die seca 959 zur Verfügung. Sie zeichnet sich durch eine hohe Ergonomie und einen erweiterten Funktionsumfang sowie einen großen Messbereich aus. Neben Funktionen wie TARA und HOLD kann sie auch den Body Mass Index (BMI) berechnen. Mit der hohen Tragkraft von 300 kg und einer feinen Teilung von 50 g im Gewichtsbereich bis 150 kg ist die seca 959 universell einsetzbar. So kann sie sowohl in der Kinder- und Jugendmedizin als auch bei stark übergewichtigen Patienten zum Einsatz kommen. Um Arbeitsabläufe bestmöglich zu vereinfachen, ist die seca 959 mit der seca 360° wireless Technologie ausgestattet. Sie ermöglicht die drahtlose Kommunikation mit weiteren seca 360° wireless Geräten. Per Knopfdruck können die Messergebnisse drahtlos an einen Computer oder Drucker gesendet werden. Bei Bedarf werden die gesendeten Daten nahtlos in ein Patienten-Daten-Management-System (PDMS) eingefügt werden und vereinfachen so erheblich die Dokumentation.Gleichzeitig wird das Risiko für Übertragungsfehler beseitigt.

Da die Bestimmung des Körpergewichts und des Body Mass Index (BMI) alleine nicht ausreichen um eine sichere Aussage über Unter- und Mangelernährung zu treffen, hat seca für bettlägerige Patienten den seca mBCA 525 entwickelt. Er ist ein mobiles Gerät zur Bioimpedanzanalyse. Dieses Verfahren ermöglicht es die exakte Körperzusammensetzung des Patienten schnell und bequem zu messen. Der seca mBCA 525 kann zwischen Muskel- und Fettgewebe sowie dem Gesamtkörperwasser unterscheiden. Zusammen mit dem Gewicht und BMI können auf diese Weise wichtige Rückschlüsse auf den Ernährungszustand und Wasserhaushalt des Patienten gezogen werden.

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