Kinder mit Altersdiabetes?

- In den vergangenen Jahren steigen die Neuerkrankungszahlen für Diabetes mellitus weltweit an. Diese Entwicklung betrifft nicht nur Erwachsene, sondern zunehmend auch Kinder und Jugendliche. Studien zeigen, dass der Anstieg bei jungen Menschen beide Diabeteshauptformen betrifft. Während Diabetes mellitus Typ 1 in der Regel vor dem 16. Lebensjahr auftritt und bisher den Großteil der Diabeteserkrankungen bei Kindern und Jugendlichen ausmachte, ist der Typ 2 ein relativ neues pädiatrisches Krankheitsbild. Ursprünglich wurde er auch als „Altersdiabetes“ bezeichnet, weil kaum Fälle vor dem 30. Lebensjahr bekannt wurden. Aktuell macht diese Form je nach Ethnie und Region zwischen 20 und 50 % aller Diabetes-Neuerkrankungen bei jungen Menschen aus, wodurch die alte Bezeichnung obsolet wird. Aufgrund der rapide steigenden Zahl erkrankter Kinder und Jugendlicher sprechen einige Experten bereits von einer Epidemie.

Pathophysiologisch liegt dieser Diabetesform eine Insulinresistenz zugrunde, bei der die Insulin-Rezeptoren nicht mehr adäquat auf das Hormon reagieren und die Glucoseaufnahme in die Zelle gestört wird. Es folgt ein dauerhaft erhöhter Blutzuckerspiegel, der häufig lange Zeit unentdeckt bleibt und im Verlauf das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen erhöht und zu Schädigungen der Nieren, Augen sowie des Nervensystems führen kann.

Nach heutigem Kenntnisstand gibt es multiple Ursachen für die Erkrankung, wobei vor allem Lebensstilfaktoren wie Bewegungsmangel sowie Über- und Fehlernährung die Ausbildung einer Insulinresistenz begünstigen. Unter den betroffenen Kindern und Jugendlichen sind mehr als 90 % übergewichtig oder adipös. Übergewicht in der Jugend ist nicht nur mit einem erhöhten Risiko für Diabetes mellitus Typ 2 assoziiert, sondern steigert auch die Auftrittswahrscheinlichkeit weiterer Erkrankungen wie arterieller Hypertonie, frühzeitiger Arthrose sowie psychischer Störungen. Junge Menschen, die in jungen Jahren übergewichtig sind, haben ebenfalls ein höheres Risiko als Erwachsene an Adipositas und Diabetes zu leiden. Das US-amerikanische „Centers for Disease Control and Prevention“ (CDC) geht davon aus, dass jedes Dritte in den USA im Jahr 2000 geborene Kind in seinem Leben an Diabetes erkranken wird.

Neben ihren schwerwiegenden Folgen für die Patienten ist die Erkrankung eine erhebliche finanzielle Belastung für die Gesundheitssysteme. Dabei ist der positive Effekt einfacher Maßnahmen wie einer Gewichtsreduktion und regelmäßiger sportlicher Aktivität in der Prävention und Therapie nachgewiesen. Primär gilt es Risikofaktoren zu reduzieren und die Erkrankung frühzeitig zu erkennen. Aus diesem Grund werden aktuell bereits bei Kleinkindern regelmäßige Gewichtskontrollen empfohlen, um frühzeitig Maßnahmen ergreifen zu können. In Hinblick auf ihre spezifischen Bedürfnisse bietet seca eigens entwickelte Wiegesysteme für Babys, Säuglinge und Kleinkinder an. Für regelmäßige Größen und Gewichtskontrollen bei Kindern und Jugendlichen eignet sich der Einsatz der funkfähigen Ultraschall-Messstation seca 287 dp. Sie führt die Messungen selbstständig ohne Personaleinsatz durch und kann die Daten via seca 360° wireless an einen Drucker oder Computer senden, wo sie in ein bestehendes Patienten-Daten-Management-System (PDMS) integriert werden können. Dadurch werden die Messungen beschleunigt, mögliche Übertragungsfehler vermieden und Abläufe in der Patientenversorgung optimiert. So kann die Anzahl der Messungen pro Patient ohne großen Mehraufwand erhöht und Größe und Gewicht regelmäßiger kontrolliert werden.

Bereits heute ist Diabetes mellitus ein globales Gesundheitsproblem. Sollte sich der aktuelle Trend fortsetzen, wird Diabetes mellitus Typ 2 in den kommenden Dekaden zu einer der zentralen Herausforderungen für die weltweiten Gesundheitssysteme werden. Dabei könnte ein Großteil der Fälle durch einfache diagnostische Maßnahmen frühzeitig erkannt und durch eine adäquate Umstellung des Lebensstils effektiv behandelt beziehungsweise gänzlich vermieden werde. Der regelmäßige Gang auf die Waage ist dabei ein erster effektiver Schritt der Prävention. 

Bild 1 © “rkris” / Fotolia.com

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