Der Oberschenkelhalsbruch - Ursachen und Folgen

- Mit der kalten Jahreszeit steigt auch wieder die Verletzungsgefahr durch Glatteis. Während junge Menschen meist mit unangenehmen Prellungen davonkommen, sind Stürze für ältere Menschen ein ernsthaftes Problem. Besonders häufig sind dabei die Oberarm- und Oberschenkelknochen betroffen. Die Oberschenkelhalsfraktur gehört dabei zu den wichtigsten Verletzungen des Seniums. Sie stellt einen medizinischen Notfall dar, denn je länger der Bruch unbehandelt bleibt, desto höher ist das Risiko an möglichen Komplikationen zu versterben.

Stürze im Alter

Ab etwa dem 30. Lebensjahr nimmt unsere Knochenmasse kontinuierlich ab. Im höheren Alter kann zusätzlich eine pathologische Abnahme der Knochendichte, die sogenannte Osteoporose entstehen. Besonders häufig sind dabei postmenopausale Frauen betroffen. Durch die physiologische oder osteoporotische Abnahme der Knochendichte nimmt die Stabilität des gesamten Skelettsystems ab. Eine Abnahme der Muskelkraft und der Sinneswahrnehmung führt in Kombination mit häufigen Gleichgewichtsstörungen zu einer Gangunsicherheit und einem häufigeren Auftreten von Stürzen im Alltag. Bei reduzierter Tragkraft des Knochens können bereits Stürze aus Stand- oder Sitzhöhe zu Knochenbrüchen führen.

Risikofaktoren und wie sie sich vermeiden lassen

Die Hauptrisikofaktoren für Stürze und Schenkelhalsfrakturen sind höheres Alter und Osteoporose. In Bezug auf die Osteoporose sind Frauen nach der Menopause bis zu viermal häufiger betroffen als Männer, weil durch den sinkenden Östrogenspiegel das Gleichgewicht zwischen Knochenauf -und Abbau gestört wird. Es überwiegt der Knochenabbau mit einem fortschreitenden Verlust der Knochenmasse. Auch Mangelernährung, Vitamin-D- und Bewegungsmangel, Rauchen und die Einnahme von Cortison wirken sich ungünstig auf die Knochendichte aus. Ab dem 70. Lebensjahr beziehungsweise beim Vorliegen der genannten Risikofaktoren sollte man sich beim Hausarzt bezüglich des individuellen Risikos beraten lassen. Ein Verlust der Körpergröße kann ein Warnzeichen für Osteoporose sein. Aus diesem Grund sind regelmäßige Kontrollen der Körpergröße essenziell. Schnell, präzise und einfach lassen sie sich mit der funkfähigen Ultraschallmessstation seca 287 durchführen.

Auch eine übermäßige Abnahme der Muskelmasse, durch Bewegungsmangel oder Mangelernährung, erhöht das Risiko für Stürze und Frakturen. Mithilfe des seca mBCA kann die Körperzusammensetzung exakt gemessen werden und eine Muskelatrophie sowie Mangelernährung frühzeitig erkannt werden. Andererseits sollten sturzbegünstigende Faktoren reduziert werden. Eine etwaige Korrektur von Sehstörungen, das Tragen festen Schuhwerks, eine Optimierung der Medikation und das Entfernen von Stolperfallen aus dem Lebensumfeld reduzieren das Sturzrisiko. Um Stürzen und schwerwiegenden Folgen vorzubeugen, sind eine Stärkung der Muskulatur und gezieltes Bewegungstraining sinnvoll. Besonders gefährdete Patienten können durch das Tragen von Hüftprotektoren das Risiko für eine Schenkelhalsfraktur bei einem Sturz um bis zu 70 % reduzieren.

Gestürzt, was nun?

Bei Senioren ist nach einem Sturz schnelles Handeln geboten. Patienten mit einem frischen Schenkelhalsbruch können und sollten in der Regel nicht von allein aufstehen. Meist bestehen Schmerzen und eine Bewegungseinschränkung des betroffenen Beines, auch steht das verletzte Bein häufig nicht in seiner physiologischen Position, sondern ist verkürzt und außenrotiert. In diesem Fall ist der schnellstmögliche Transport in ein nahe gelegenes Krankenhaus erforderlich. Nach Möglichkeit erfolgt die operative Versorgung innerhalb von 24 Stunden nach dem Sturz. Je früher der Eingriff stattfindet, desto besser ist die Prognose.

Abhängig vom Patientenprofil und den bestehenden Risikofaktoren werden verschiedene Operationsverfahren angewandt. Während man bei jüngeren Patienten versucht den Hüftkopf zu erhalten, entscheidet man sich bei Älteren häufig für eine Hüftgelenksprothese. In vielen Krankenhäusern werden diese Operationen routinemäßig durchgeführt. Nach der OP werden die Patienten schnellstmöglich mobilisiert, um einer Versteifung des Gelenks und weiteren Komplikationen vorzubeugen. Deshalb dürfen und sollen Patienten bereits einen Tag nach der Operation mithilfe der Physiotherapie an der Bettkante sitzen und nach Möglichkeit erste Schritte gehen. Eine adäquate Therapie und Nachsorge reduziert das Auftreten schwerwiegender Komplikationen und sichert so die Selbstständigkeit der Patienten und ermöglicht eine baldige Rückkehr in den Alltag.

Bild 1 © “JanMika” / Fotolia.com

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