Was man über die Muskulatur wissen sollte

- Das Wort Muskel leitet sich vom lateinischen musculus ab, das übersetzt Mäuschen bedeutet und auf die Ähnlichkeit eines sich zusammenziehenden Muskels mit einer Maus, die sich unter der Haut bewegt, anspielt. Ohne Muskulatur könnte sich der Mensch nicht fortbewegen oder auch nur aufrecht halten. Das Herz könnte nicht schlagen und der Verdauungstrakt seine Arbeit nicht tun.

Grundsätzlich unterscheidet man im menschlichen Organismus drei Muskelarten. Zu ihnen zählen die glatte, Herz- und quergestreifte beziehungsweise Skelettmuskulatur. Die glatte Muskulatur ist Bestandteil von muskulären Hohlorganen und findet sich beispielsweise im Verdauungstrakt, den Blutgefäßen und der Gebärmutter. Eine Ausnahme stellt das Herz dar, das aus einem eigenen spezialisierten Muskeltyp besteht. Den Großteil der Muskelmasse macht hingegen die Skelettmuskulatur aus. 

Die Skelettmuskulatur besteht aus mehr als 400 einzelnen Muskeln und macht bei normalgewichtigen Erwachsenen etwa 40 % des Körpergewichts aus, wobei der Anteil bei Frauen physiologischerweise etwas geringer ist als bei Männern. Sie ermöglicht willkürliche Bewegungen, ist an Muskelreflexen beteiligt und erfüllt eine zentrale Halte- und Stützfunktion für den Körper. Auch hilft sie dabei die Körpertemperatur konstant zu halten. Kühlt der Körper zu stark ab, wird die Muskulatur aktiviert und setzt durch Kältezittern Wärme frei. 

Die Muskelmasse passt sich kontinuierlich an die Bedürfnisse des Körpers an. So führt gesteigerte körperliche Aktivität zu einem Muskelzuwachs. Dabei kommt es jedoch nicht zu einer Vermehrung von Muskelzellen, sondern einer Verdickung bereits vorhandener Muskelfasern. Diese Größenzunahme der Skelettmuskulatur wird als Hypertrophie bezeichnet und ist eine Reaktion auf die gesteigerte Belastung des Muskels. Sobald die körperliche Beanspruchung jedoch nachlässt, baut der Körper die überschüssige Muskelmasse wieder ab. Dies passiert infolge geringerer körperlicher Aktivität, verletzungsbedingter Ruhigstellung oder Bettlägerigkeit. Besonders eindrücklich lässt sich dieser Prozess bei Astronauten beobachten, die längere Zeit im Weltraum verbracht haben und durch die mangelnde Schwerkraft Muskelmasse verlieren. 

Auch im Rahmen des natürlichen Alterungsprozesses nimmt die Muskelmasse ab. Beginnend mit dem 30. Lebensjahr sinkt sie pro Dekade um durchschnittlich 3 % bis 5 %. Verantwortlich dafür sind vor allem hormonelle Veränderungen aber auch abnehmende körperliche Aktivität und die Ernährung spielen eine entscheidende Rolle. 

Abnehmende Muskelmasse ist nicht nur ein Zeichen des Alterungsprozesses. Ebenso kann sie Zeichen pathologischer Vorgänge sein und auf Muskel-, Nerven- und Tumorerkrankungen sowie eine Fehl- und Mangelernährung hinweisen. Liegt die Muskelmasse unter dem altersentsprechenden Normalbereich spricht man von einer Sarkopenie. Sie geht mit einer Verminderung der Muskelkraft einher und gilt als eine Vorstufe der Gebrechlichkeit. Besonders in der Anfangsphase kann ein Muskelverlust kaschiert werden, wenn er mit einer Zunahme von Fettgewebe einhergeht. Während das Gewicht stabil bleibt, verändern sich die relativen Anteile des Fett- und Muskelgewebes. Infolgedessen kann eine sogenannte sarkopene Adipositas entstehen, die vor allem bei älteren Menschen beobachtet wird. 

Eine Abnahme der Muskelmasse führt generell zu einer verminderten körperlichen Leistungsfähigkeit, Mobilität und Lebensqualität. Damit ist die Skelettmuskelmasse ein guter Gradmesser für den Gesundheits- und Trainingszustand des Körpers. Ihre Messung dient dem Screening und der Therapiekontrolle und wird besonders in der Sport-, Rehabilitations- sowie Anti-Aging-Medizin und Geriatrie eingesetzt. 

Ein Verfahren zur Messung der Skelettmuskelmasse stellt die bioelektrische Impedanzanalyse (BIA) mittels seca mBCA dar. Es handelt sich um eine genaue Methode, die sich durch eine hohe Anwender- und patientenfreundlichkeit auszeichnet. Nichtinvasiv bestimmt der seca mBCA in nur wenigen Sekunden den Anteil der Skelettmuskelmasse und kann somit problemlos für regelmäßige Verlaufsuntersuchungen eingesetzt werden. Die Messung ist jedoch nicht nur auf den stationären Einsatz beschränkt. Mithilfe des portablen seca mBCA 525 kann die BIA auch vor Ort beim Patienten durchgeführt werden. Durch den Einsatz der BIA können bereits kleine Veränderungen der Muskelmasse erkannt und frühzeitig behandelt werden. Anschließende Verlaufsuntersuchungen erlauben eine engmaschige Evaluation der Therapie. 

Als wichtiges Element des Bewegungs- sowie Stütz- und Halteapparates spielt die Muskulatur in allen Lebensphasen eine wichtige Rolle. Ihrem Erhalt dient neben körperlicher Aktivität vor allem eine proteinreiche Ernährung. Darüber hinaus können regelmäßige BIA-Untersuchungen beim gezielten Muskelaufbau behilflich sein und einen pathologischen Muskelverlust bereits frühzeitig erkennen. 

Letztlich gilt, dass Muskeln nicht nur das äußere Erscheinungsbild verbessern, sondern auch helfen bis ins hohe Alter die körperliche Leistungsfähigkeit und Lebensqualität aufrechtzuerhalten. 

Kontakt.

seca Pressedienst.

Sie sind von der Presse und möchten Informationen über unser Unternehmen oder unsere Produkte anfordern? Über das E-Mail-Formular können Sie direkten Kontakt zu unserer Pressestelle aufnehmen.

Die mit einem Stern (*) gekennzeichneten Felder sind Pflichtfelder. Alle anderen Angaben sind freiwillig.

News Form de

Individual Subject (grey)
standard fields (grey)

Es gelten unsere Datenschutzbestimmungen.

Submit field