Der Hausarzt – ein wahrer Allrounder

- Für Millionen von Menschen ist der Hausarzt die erste Anlaufstelle bei gesundheitlichen Problemen. Besonders durch unsere alternde Gesellschaft nimmt die Zahl der ambulant behandelten Patienten stetig zu. Aus diesem Grund stellen niedergelassene Ärztinnen und Ärzte einen wichtigen Grundpfeiler der medizinischen Versorgung dar. Wie sieht jedoch ihr Alltag aus? Mit welchen Leiden und Beschwerden suchen sie Patienten am Häufigsten auf?

Das muskuloskelettale System

Die häufigste Ursache für Besuche beim Hausarzt stellen Erkrankungen, Beschwerden und Verletzungen des Halte- und Bewegungsapparates dar. Alleine im vergangenen Jahr sorgten sie in Deutschland dafür, dass 36,7 Millionen Patienten einen Hausarzt aufsuchten (nur D-Version). Zu den Erkrankungen des Muskel- und Skelettsystems gehören beispielsweise Arthritis, Arthrose und Osteoporose. Die mit Abstand am häufigsten behandelten Beschwerden stellen jedoch Rückenschmerzen unterschiedlicher Genese dar. Die muskuloskelettalen Erkrankungen treten überwiegend im höheren Lebensalter auf und gehören weltweit zu den führenden Ursachen für chronische Schmerzen, Arbeitsunfähigkeit und eine Minderung der Lebensqualität. Daher ist ihre frühzeitige und adäquate Behandlung essenziell.

Atemwege und Lunge

Besonders in der kalten Jahreszeit treten Atemwegsinfektionen gehäuft auf. Im vergangenen Jahr sorgten sie für über 35 Millionen Arztbesuche. Dabei zeigt sich eine steigende Tendenz. Im Vergleich zum Jahr 2010 gingen im letzten Jahr über 16 % mehr Patienten aufgrund von Atemwegsinfekten zum Arzt. Die häufigsten Diagnosen sind dabei Infektionen der oberen Atemwege, wie bakterielle oder virale Entzündungen des Rachenraums und der Nasennebenhöhlen sowie grippale Infekte. Auch wenn es sich meist um harmlose Infektionen handelt, sind Atemwegsinfekte der häufigste Krankschreibungsgrund in der erwerbstätigen Bevölkerung.   

Hormonsystem und Stoffwechsel

An dritter Stelle stehen Erkrankungen des Hormonsystems und Stoffwechsels. Aufgrund des modernen Lebensstils, der durch einen Bewegungsmangel und eine häufige Über- oder Fehlernährung gekennzeichnet ist, überwiegen in dieser Krankheitsgruppe die Adipositas, Störungen der Blutfettwerte und Diabetes mellitus. Während diese Erkrankungen in der Vergangenheit überwiegend bei älteren Menschen aufgetreten sind, führt die Veränderung des Lebensstils dazu, dass die Patienten immer jünger werden.

Herz-Kreislauf-System

Mit steigendem Alter steigt auch die Prävalenz für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sie auch häufig von Hausärzten behandelt werden. Vor allem die Therapie der arteriellen Hypertonie fällt in die Domäne der Hausärzte. Herzrhythmusstörungen und Herzinsuffizienzen sowie die koronare Herzkrankheit werden hingegen bevorzugt von Kardiologen behandelt.

Psyche

In den letzten Jahren zeigt sich auch ein starker Zuwachs bei ambulanten Arztbesuchen aufgrund von psychischen Erkrankungen, allen voran Angststörungen und Depressionen. Häufig werden zuerst Hausärzte aufgesucht, weil sich beispielsweise Depressionen und Angststörungen in körperlichen Symptomen, wie zum Beispiel Rückenschmerzen äußern können. Die ursächliche Erkrankung kann dadurch maskiert und die Diagnose häufig erschwert werden.

Diese kurze Übersicht über die häufigsten Gründe für Besuche bei Hausärzten zeigt, wie vielfältig ihr Tätigkeitsbereich ist und welche zentrale Rolle ihnen bei der medizinischen Breitenversorgung zukommt.

Bild 1 © "Syda Productions” / Fotolia.com

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