Sollte ich mich gegen die Grippe impfen?

- Der Winter naht und mit ihm die Grippesaison. Da die erste Grippewelle meist im Dezember anrollt, empfehlen viele Ärzte eine Grippeimpfung bereits im Oktober oder November. Falls Sie nicht sicher sind, ob Sie sich impfen lassen sollten, können Ihnen folgende Informationen bei der Entscheidung behilflich sein.

Was ist die Grippe?

Die “echte” Grippe beziehungsweise Influenza wird durch das Influenzavirus hervorgerufen und zeichnet sich durch eine Entzündung der Atemwege aus. Die Symptome halten normalerweise für fünf bis sieben Tage an und äußern sich in Form von Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, Schüttelfrost sowie einem trockenen Husten.

Welche Personen sind gefährdet?

Gesunde junge Menschen überstehen eine Grippe normalerweise ohne weitere Komplikationen. Bei älteren Personen über 60 Jahren hingegen nimmt die Funktion des Immunsystems ab, sodass die Grippe länger dauert, schwerer verläuft und auch Superinfektionen häufiger auftreten können. Dabei kommt es neben der Infektion mit dem Grippevirus zu einer meist bakteriellen Zweitinfektion. Eine mögliche Folge ist zum Beispiel eine Lungenentzündung, die vor allem bei älteren und geschwächten Patienten potentiell lebensgefährlich sein kann.

Nicht nur ältere Menschen, sondern auch chronisch kranke Patienten sind anfälliger für Grippeinfektionen. Dazu gehören vor allem Menschen mit Lungenerkrankungen wie Asthma oder einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) sowie abwehrgeschwächte Patienten. Bei diesen Personengruppen wird eine Grippeimpfung unbedingt empfohlen. Weniger offensichtlich aber genauso wichtig ist die Grippeimpfung für Patienten mit chronischen Herz-Kreislauf-, Leber-, Nieren- und neurologischen Erkrankungen sowie Diabetes mellitus. Die dritte Risikogruppe stellen schwangere Frauen dar. Dies hat zweierlei Gründe: Einerseits neigen Schwangere zu längeren und stärkeren Grippesymptomen, andererseits können besonders schwere Infektionen das ungeborene Kind potentiell schädigen. Von einer Grippeimpfung in der Schwangerschaft profitiert nicht nur die werdende Mutter, sondern auch das Kind, weil es in den ersten sechs Lebensmonaten noch kein ausgereiftes Immunsystem besitzt und durch eine Impfung mit den schützenden Grippeantikörpern versorgt wird. Laut einer Studie der Universität von Utah erkranken Säuglinge geimpfter Mütter in den ersten Lebensmonaten um bis zu 64 % seltener an einer Grippe als Kinder ungeimpfter Mütter.

Ebenfalls empfohlen ist die Grippeimpfung für Personen, die beruflich mit Risikogruppen in Kontakt kommen, wie zum Beispiel medizinisches Personal. Hierbei geht es neben dem Eigenschutz vor allem darum, der Übertragung des Virus auf gefährdete Patienten vorzubeugen.

Warum muss die Impfung jedes Jahr wiederholt werden?

Influenzaviren verfügen über eine hohe genetische Variabilität und Anpassungsfähigkeit. Die verschiedenen Unter- beziehungsweise Subtypen des Influenzavirus können ganze Genabschnitte untereinander austauschen, sodass ständig neue Viren entstehen, gegen die unser Immunsystem noch nicht geschützt ist. Deshalb muss die Grippeimpfung jeden Herbst aufgefrischt werden, um die neuen Subtypen miteinzubeziehen.

Bin ich durch eine Impfung vollständig geschützt?  

Durch die Vielfalt der Influenzaviren kann die Grippeimpfung leider nie einen hundertprozentigen Impfschutz garantieren. Schließlich kann man sich mit einem Subtyp infizieren, den der Impfstoff nicht abdeckt. Dies kann vor allem passieren, wenn man sich in entfernten Regionen der Welt ansteckt, weil sich dort das Virusspektrum deutlich unterscheiden kann. Eine Grippe kann auch ausbrechen, wenn man sich vor der Impfung infiziert hat. Außerdem gibt es einen kleinen Personenkreis, der trotz Impfung keinen ausreichenden Antikörpertiter gegen die Grippe ausbildet. Diese Personen werden daher auch als „non-responder“ bezeichnet.

Hat die Impfung Nebenwirkungen?

Nach der Grippeimpfung können für wenige Tage grippeähnliche Symptome in sehr abgeschwächter Form auftreten. Außerdem kann es zu Rötungen und Schmerzen an der Einstichstelle sowie zu allergischen Reaktionen auf das im Impfstoff enthaltene Hühnereiweiß kommen. Sofern bei Ihnen eine Allergie gegen Hühnereiweiß bekannt ist, sollten Sie sich von Ihrem Arzt bezüglich Alternativen beraten lassen.

Sollte ich mich gegen die Grippe impfen lassen?

Sofern Sie zu einer der oben genannten Risikogruppen zählen, sollten Sie sich unbedingt gegen Grippe impfen lassen. Für alle anderen gilt: Um einer Übertragung der Viren auf andere Personen vorzubeugen und selbst nicht eine Woche krank im Bett verbringen zu müssen, ist es durchaus ratsam, sich impfen zu lassen.

Bild 1 © “Monkey Business” / Fotolia.com Bild 2 © “Adam Gregor” / Fotolia.com

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