Multiresistente Erreger im Krankenhausbett

- Mit der Entdeckung des Penicillins und Entwicklung weiterer Antibiotika standen der Medizin im 20. Jahrhundert erstmalig effektive Instrumente zur Behandlung von Infektionskrankheiten zur Verfügung. Die aktuell steigenden Zahlen von Erregern, die Resistenzen gegenüber gängigen Antibiotika aufweisen, stellt die Medizin vor eine ernste Herausforderung. Nosokomiale Infektionen mit multiresistenten Keimen führen zu einer Zunahme von Morbidität und Mortalität sowie verlängerten Liegezeiten und deutlich höheren Behandlungskosten. Jährlich versterben weltweit schätzungsweise 700.000 Menschen an Infektionen mit resistenten Erregern.

Die zunehmende Verbreitung resistenter Bakterienstämme erfordert immer häufiger den Einsatz von Reserveantibiotika und könnte bereits in naher Zukunft dazu führen, dass Infektionserkrankungen nicht mehr effektiv behandelbar sind. Aktuell unternehmen daher viele Staaten und Gesundheitsorganisation Anstrengungen die Ausbreitung von multiresistenten Erregern einzudämmen. Neben der Entwicklung neuer Wirkstoffe und einem strengeren Verschreibungsregime für Antibiotika kommt vor allem Hygienemaßnahmen eine zentrale Rolle zu. In erster Linie kann bereits eine ordnungsgemäße Händedesinfektion das Übertragungsrisiko deutlich reduzieren. In den vergangenen Jahren konzentrierten sich mehrere Studien zudem auf die Keimbesiedlung im direkten Patientenumfeld. Es konnte gezeigt werden, dass viele Bereiche kontaminiert sind und Erreger lange Zeit im Krankenhausumfeld überleben können.So konnte in Zimmern und sogar Betten resistente Erreger nachgewiesen werden, obwohl die Patienten nicht als infiziert oder kolonisiert galten. Gleichzeitig steigt das Infektionsrisiko, trotz entsprechender Desinfektion, wenn der vorherige Patient im selben Zimmer infiziert oder kolonisiert war. Die Ursache dafür könnten Resistenzen für einige Desinfektionsmittel und eine unsachgemäße Reinigung und Desinfektion sein.

Eine US-amerikanische Studie deckte auf, dass während einer Routinereinigung weniger als die Hälfte der Oberflächen in den Patientenzimmern gereinigt wurden. Neben dem direkten Patientenumfeld stellen besonders mobile Geräte eine potenzielle Infektionsquelle dar. Laut einem Übersichtsartikel, der 23 Studien zu dem Thema einschloss, waren 86,8 % der Medizingeräte mit unterschiedlichen Keimen besiedelt. Aus diesem Grund setzt seca bei der Produktentwicklung ein Hauptaugenmerk auf Funktionalität, Ergonomie und Hygiene. Alle Produkte lassen sich leicht reinigen und desinfizieren und bieten Erregern möglichst wenig Besiedlungsräume. Bereits einfache Maßnahmen wie eine bessere Personalschulung sowie Einhaltung bestehender Hygiene-, Reinigungs- und Desinfektionsprotokolle können das Infektionsrisiko deutlich senken. Künftig kann die Entwicklung neuer Oberflächen und effektiverer Desinfektionsmethoden das Risiko nosokomialer Infektionen weiter reduzieren.

Image 1  © “Robert Przybysz” / Fotolia.com

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