Andere Länder andere Leiden: Eine Reise nach Afrika

- Von den Viktoriafällen und Wildtieren im Serengeti-Nationalpark bis zu den Pyramiden von Gizeh – Afrika hat viele unvergessliche Erlebnisse zu bieten. Doch um den Afrikaurlaub unbeschwert genießen zu können, sollten Sie sich bereits einige Wochen vor Reiseantritt mit einigen Gesundheitshinweisen vertraut machen. Hier ein Überblick über die reisemedizinischen Empfehlungen für Afrikaaufenthalte.

Impfungen

Für alle Reiseziele in Afrika ist es empfehlenswert die Standardimpfungen, wie zum Beispiel Tetanus, zu vervollständigen und wenn nötig aufzufrischen. Vor dem Reiseantritt kann ein Besuch beim Hausarzt sinnvoll sein, um den Impfstatus zu überprüfen. Je nach Reiseziel sind weitere Impfungen empfehlenswert und teilweise für die Einreise in einige Länder notwendig. Für die meisten afrikanischen Länder empfiehlt sich eine Impfung gegen Hepatitis A. Abhängig vom Reiseland und der Art des Urlaubes können auch Impfungen gegen Hepatitis B, Gelbfieber, Cholera, Tollwut und Typhus indiziert sein. Hierzu sollten Sie sich rechtzeitig informieren und gegebenenfalls reisemedizinisch beraten lassen, da einige Impfungen nur von Reise- und Tropenmedizinern durchgeführt werden.

Durchfallerkrankungen

Ein Großteil aller Reisekrankheiten sind harmlose Durchfallerkrankungen. Sie entstehen aufgrund einer Störung der Darmflora durch fremde Bakterien. In tropischen Regionen und Entwicklungsländern können über verunreinigtes Wasser oder Lebensmittel Krankheiten, wie Hepatitis A, Typhus und Cholera, übertragen werden. Daher ist in diesen Ländern die Trinkwasser- und Nahrungsmittelhygiene sehr wichtig. Zum Trinken, Säubern und Zubereiten von Nahrungsmitteln sollte abgepacktes oder abgekochtes Wasser verwendet werden. Beim Auftreten einer Reisediarrhö sollten Sie Ihrem Körper in erster Linie genügend Flüssigkeit, Salz und Zucker zuführen. In der Regel lassen die Beschwerden nach wenigen Tagen nach. Bei einer Verstärkung der Beschwerden oder weiteren Symptomen, wie zum Beispiel Blut im Stuhl, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Insekten

Insbesondere im tropischen Afrika und den Nationalparks besteht die Gefahr der Übertragung verschiedener Infektionserkrankungen durch Insektenstiche. Die häufigste und wohl bekannteste dieser Krankheiten ist Malaria. Sie wird durch nachtaktive Anopholes-Mücken übertragen und kann noch Wochen bis Monate nach der Reise auftreten. Häufig treten periodische Fieberschübe und grippeähnliche Symptome auf. Unbehandelt kann sie jedoch auch tödlich verlaufen. Bei Reisen in ein Malariagebiet ist ein ausreichender Mückenschutz essenziell. Auch eine medikamentöse Prophylaxe kann sinnvoll sein. Diese sollte vor Reiseantritt gemeinsam mit einem Tropenmediziner geplant werden.

Eine weitere zunehmend bedeutende Erkrankung ist das Denguefieber, das durch tagaktive Ägyptische Tigermücken übertragen wird. Das Denguefieber wird auch als „Knochenbrecherfieber“ bezeichnet, weil neben dem Fieber starke Gelenk- und Knochenschmerzen sowie Hautausschläge auftreten können. Während das Infektionsrisiko für Malaria besonders in ländlichen Regionen hoch ist, bevorzugt die Ägyptische Tigermücke eher Städte und Ballungsräume. Das Denguefieber sollte nicht unterschätzt werden. So kann es bei einem geringen Teil der Betroffenen zum Tode führen. Durch eine frühzeitige medizinische Behandlung kann das Risiko jedoch deutlich reduziert werden. In jedem Fall sollte auf einen adäquaten Insektenschutz geachtet werden. Dazu empfehlen sich das Tragen langer heller Kleidung, sowohl tagsüber als auch nachts, das Schlafen unter einem feinmaschigen Moskitonetz und Insektenschutzmittel. Falls Sie eine Sonnencreme verwenden, tragen Sie den Insektenschutz erst nachträglich auf.

Einige in Afrika auftretende Viruserkrankungen, wie das Dengue-, Lassa-, Gelb- und Ebolafieber, können mit schweren Blutungen einhergehen. Ein Indiz dafür sind Blutbeimengungen im Urin oder Stuhl und plötzlich auftretende blaue Flecken. Falls das Fieber mit den genannten Symptomen einhergeht, sollte schnellstmöglich ein Krankenhaus aufgesucht werden.

Tierwelt

Eine nicht minderbedeutende Rolle spielen Gifttiere wie Skorpione und Schlangen. Diese Tiere beißen in der Regel nicht unprovoziert. Daher sollte man stets aufpassen, wo man hinfasst und –tritt sowie Schuhe und Kleidung vor dem Anziehen ausschütteln. Im Falle eines Bisses sollte man ruhig bleiben und das verwundete Körperteil so wenig wie möglich bewegen. Von einem Abbinden wird abgeraten. Nach der Erstversorgung sollte schnellstmöglich ein Transport in das nächstgelegene Krankenhaus organisiert werden. In vielen Ländern Afrikas kann die Tollwut durch Tierbisse übertragen werden. Aus diesem Grund ist bei Kontakt mit Wild- und Straßentieren äußerste Vorsicht geboten. Bei Reisen in Risikogebiete kann sich eine Tollwutimpfung als nützlich erweisen. Falls Sie jedoch von einem vermeintlich tollwütigen Tier gebissen wurden und nicht geimpft sind, ist medizinische Hilfe umgehend erforderlich, weil die Krankheit sonst fast immer tödlich verläuft.

Seen und Flüsse

Auf das Baden in Süßwassergewässern sollten Sie lieber verzichten, denn in vielen afrikanischen Seen und Flüssen können Parasiten der Gattung Schistosoma (Pärchenegel) auftreten. Ihre Larven dringen durch die intakte Haut in den Organismus ein und können die Krankheit Schistosomiasis hervorrufen. Zunächst kommt es zu unspezifischen Symptomen wie Fieber und Abgeschlagenheit. Im weiteren Verlauf befällt der Parasit die inneren Organe und schädigt diese. Durch eine frühzeitige medikamentöse Therapie lässt sich der Parasit aber effektiv eliminieren.

Medizinische Versorgung

Zu guter Letzt sollten Sie zur Vorbereitung auf Ihre Reise gemeinsam mit Ihrem Hausarzt oder einem Tropenmediziner eine Reiseapotheke zusammenstellen. So sind Sie im Ernstfall, auch in ländlichen Gebieten mit unzureichender medizinischer Versorgung, bestens gewappnet. Die Liste der Gesundheitstipps für Afrika ist lang. Jedoch sollten Sie sich nicht von einer Reise zu diesem faszinierenden Kontinent abhalten lassen. Es gilt, je besser Sie informiert und vorbereitet sind, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass einer der erwähnten Fälle eintritt.

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